Verfasst von
Björn Beglau
veröffentlicht am
21.11.2025

Häufige Fragen rund um Wärmepumpen: Experten antworten

Viele Bauherren, Eigenheimbesitzerinnen und Sanierer fragen sich, ob eine Wärmepumpe wirklich zuverlässig heizt, wie hoch die Kosten sind und ob sie sich für Bestandsgebäude eignet. Dieser Artikel beantwortet die häufigsten Fragen rund um Wärmepumpen – klar, verständlich und auf Basis aktueller Technik. Außerdem räumen wir mit typischen Mythen auf und geben praktische Tipps für alle, die eine Wärmepumpe planen oder bereits besitzen.

Warum sind Wärmepumpen gerade so gefragt?

Wärmepumpen sind eine der effizientesten und klimafreundlichsten Heizungen. Sie nutzen Umweltenergie, reduzieren CO₂ und helfen, Heizkosten zu senken. Staatliche Förderprogramme unterstützen den Umstieg zusätzlich.

Die häufigsten Fragen – verständlich beantwortet

Heizt eine Wärmepumpe auch bei sehr niedrigen Temperaturen zuverlässig?

Ja. Moderne Wärmepumpen arbeiten auch bei –15 bis –25 °C zuverlässig, abhängig vom Modell und Kältemittel. Selbst bei Frost liefern sie effizient Wärme, da sie mit optimierten Kältemitteln und leistungsfähigen Verdichtern arbeiten.

Tipp: Achten Sie auf die Angabe SCOP (jahreszeitbedingter Wirkungsgrad). Er zeigt, wie effizient die Wärmepumpe übers Jahr arbeitet.

Eignet sich eine Wärmepumpe für Bestandsgebäude?

In vielen Fällen: Ja. Entscheidend ist eine gute Gebäudedämmung und eine passende Heizflächen-Auslegung.

Gut zu wissen:

  • Fußbodenheizungen oder große Heizkörper verbessern die Effizienz.
  • Ein hydraulischer Abgleich optimiert das System.
  • Selbst Altbauten können nach Modernisierung sehr gut mit Wärmepumpen arbeiten.

Für eine genaue Einschätzung ist eine Standortanalyse durch Fachbetriebe ratsam.

Wie hoch sind die Kosten einer Wärmepumpe?

Die Anschaffungskosten variieren je nach Typ:

Wärmepumpenart Anschaffungskosten Betriebskosten Besonderheiten
Luft-Wasser-Wärmepumpe niedrig bis mittel gering einfache Installation
Sole-Wasser-Wärmepumpe hoch sehr gering Erdsonden nötig
Wasser-Wasser-Wärmepumpe hoch sehr gering Grundwasser verfügbar

Durch staatliche Förderungen (Bundesförderung, Kredite, Steuererleichterungen) lassen sich die Investitionskosten deutlich reduzieren.

Mehr zur Förderung in unserem Beitrag Staatliche Förderungen für Wärmepumpen 2025: Ein Überblick

Wie lange hält eine Wärmepumpe?

Die Lebensdauer liegt üblicherweise bei 15–20 Jahren. Viele Anlagen laufen mit guter Wartung auch 20+ Jahre.

Praxis-Tipp: Regelmäßige Kontrollen und eine jährliche Inspektion sichern die Effizienz und verlängern die Lebensdauer.

Braucht eine Wärmepumpe viel Strom?

Wärmepumpen benötigen Strom – aber sie erzeugen ein Vielfaches der eingesetzten Energie als Wärme.

1 kWh Strom erzeugt je nach Anlage 2,5 bis 5 kWh Heizwärme.

Wenn Sie Ökostrom nutzen oder Ihre Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren, sinken die CO₂-Emissionen praktisch auf null.

Mythen und Fakten über Wärmepumpen

Mythos 1: „Wärmepumpen funktionieren nur in Neubauten.“

Fakt:

Auch Bestandsgebäude können effizient mit Wärmepumpen beheizt werden – vorausgesetzt, die Anlage ist richtig ausgelegt.

Mythos 2: „Wärmepumpen sind laut.“

Fakt:

Moderne Außengeräte liegen je nach Leistungsklasse typischerweise zwischen 48 und 60 dB(A) Schallleistung. In Silent-Modi können niedrigere Werte erreicht werden.

Mythos 3: „Eine Wärmepumpe funktioniert nur mit Fußbodenheizung.“

Fakt:

Große Heizkörper oder Gebläsekonvektoren funktionieren ebenfalls gut. Entscheidend ist die niedrige Vorlauftemperatur.

Mythos 4: „Der Strompreis macht Wärmepumpen unwirtschaftlich.“

Fakt:

Die Energieeffizienz (COP/SCOP) sorgt dafür, dass der Heizwärmegewinn deutlich über dem Stromverbrauch liegt. Oft ist die Wärmepumpe die wirtschaftlichste Lösung – besonders mit Förderung.

Praktische Tipps für Wärmepumpen-Interessenten

Tipp 1: Lassen Sie eine Heizlastberechnung durchführen

Sie zeigt, wie groß die Wärmepumpe sein muss. Überdimensionierung oder Unterdimensionierung führt zu unnötigen Kosten.

Tipp 2: Achten Sie auf die richtige Wärmequelle

  • Luft-Wasser-Wärmepumpen: ideal für die meisten Gebäude
  • Erdsonden: sehr effizient, aber genehmigungspflichtig
  • Wasser-Wasser-Systeme: effizient, aber von der Wasserqualität abhängig

Tipp 3: Optimieren Sie Ihre Heizflächen

Jedes Grad niedrigere Vorlauftemperatur steigert die Effizienz.

Tipp 4: Nutzen Sie Wärmepumpensteuerungen

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Tipp 5: Holen Sie mehrere Angebote ein

Preise variieren stark je nach Region, Hersteller und Montageaufwand.

Weitere häufige Fragen (FAQ)

Wie laut ist eine Wärmepumpe im Betrieb?
Außengeräte moderner Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen zwischen 30–45 dB. Das entspricht leiser Gesprächslautstärke.

Muss ich meine Heizkörper tauschen?
Nicht zwingend. Entscheidend ist die Heizlast. Große Heizflächen sind aber ein Effizienzvorteil.

Was passiert bei extremen Minusgraden?
Die Wärmepumpe arbeitet weiter. Nur wenn es extrem kalt ist, kann ein Heizstab zusätzlich helfen – aber nur selten.

Fazit: Klare Antworten für eine sichere Entscheidung

Wärmepumpen sind zuverlässig, effizient und klimafreundlich. Viele Vorurteile sind längst überholt. Mit der richtigen Planung und Beratung wird die Wärmepumpe zu einer zukunftssicheren Heizlösung, die Kosten spart und die Umwelt schont.

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